Haarausfall - 100 Haare täglich sind normal
Ungefähr 60 bis 100 Haare pro Tag zu verlieren, gilt als normal. Die Bezeichnung „Haarausfall“ ist bei dieser geringen Menge also etwas irreführend. Besonders wenn man bedenkt, dass zum Beispiel blonde Menschen durchschnittlich 140.000 Kopfhaare haben.
Unsere Haare haben eine Lebensdauer von 2 bis 6 Jahren. Sie hören erst auf zu wachsen und fallen dann aus. Aus einer Haarwurzel kann nach einer kurzen Regenerationszeit bis zu 10-mal ein neues Haar wachsen. Von Haarausfall wird eigentlich dann erst gesprochen, wenn über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare täglich verloren gehen.
Haarausfall Frauen – Schwangerschaft und Wechseljahre
Während einer Schwangerschaft verändert sich der Hormonhaushalt und der Stoffwechsel einer Frau ganz erheblich. Dies hat natürlich auch einen Einfluss auf das Haarwachstum. Begünstigt durch einen hohen Östrogenspiegel erfreuen sich viele Schwangere in den ersten Monaten an zarterer Haut und kräftigen, glänzenden Haaren. Nach der Geburt sinkt der Östrogenspiegel wieder und die Haarwurzeln gehen von der Wachstumsphase in den Ruhezustand über – dies kann dann den normalen Haarausfall begünstigen.
Auch während der Wechseljahre geschieht vieles im Körper der Frau. Die Monatsblutung bleibt aus und die Hormonproduktion verändert sich. Weibliche Hormone wie das Östrogen nehmen im Körper ab, männliche Hormone nehmen zu.
Für das Haarwachstum sind aber die Östrogene wichtig, männliche Hormone hemmen es. Ein sinkender Östrogenspiegel kann sich auf die Versorgung der Haarwurzeln mit wichtigen Nährstoffen auswirken. Die Haare können weniger, dünner oder brüchiger werden.
Gerade während der Wechseljahre ist es also wichtig, auf eine Ernährung mit ausreichend Nährstoffen zu achten. Glücklicherweise muss der Eintritt der Wechseljahre aber nicht zwangsläufig mit veränderten Haaren zusammenhängen – dies ist individuell unterschiedlich.